Wie neu und gefährlich ist die Polarisierung zwischen Universalismus und Partikularismus?

Wir laden herzlich zu unserem Vortrag ein, der sich mit den aktuellen Herausforderungen für die Demokratie angesichts der zunehmenden politischen Polarisierung und dem Aufstieg radikaler politischer Parteien beschäftigt.

In seinem Vortrag beleuchtet Simon Bornschier die Entstehung einer neuen Konfliktlinie zwischen der universalistischen “Neuen Linken” und der partikularistischen radikalen Rechten und untersucht, ob dieser Gegensatz eine Gefahr für die Demokratie darstellt. Der neue Konflikt hat seine Wurzeln im Übergang in eine postindustrielle Gesellschaft und die “Gewinner” dieses Umbruchs gehören zu den vehementesten Verteidigern der liberalen Demokratie. Die subjektiven Verlierer hingegen haben sich der radikalen Rechten zugewandt und stellen zumindest Elemente der liberalen Demokratie in Frage. In hochentwickelten Demokratien halten sich diese beiden Gruppen in etwa die Waage, und keine von ihnen kann allein regieren. Die “asymmetrische Polarisierung” in einigen neueren Demokratien birgt hingegen die Gefahr, dass radikale konservative Kräfte die Oberhand gewinnen. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und an der Diskussion teilzunehmen.

Über Dr. Simon Bornschier

Dr. Simon Bornschier leitet den Forschungsbereich Politische Soziologie am Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich. Seine Forschung beschäftigt sich mit der Bildung und dem Wandel von Parteiensystemen in Westeuropa und Lateinamerika, der Interessensrepräsentation der Wählerinnen und Wähler durch Parteien, sowie Prozessen der Demokratisierung und Autokratisierung. Persönliche Homepage: www.simon-bornschier.eu.

Dienstag, 02.07.2024
16:30 – 18:00 Uhr

Hörsaal WÜR/0007/H

MIDEM Mercator Forum Migration und Demokratie
Würzburger Straße 46
01187 Dresden