In Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden führte MIDEM von 10. Mai 2021 – 12. Mai 2021 den digitalen Kongress „GETEILTE HEIMATEN Deutschland und Europa als interkulturelle Erfahrungsräume“ durch.
Der dreitägige Kongress widmete sich der Fragestellung, ob im Jahr 2021 eine deutsche und europäische „Einheit in Vielfalt“ existiert. Über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung und dem Beginn der Transformationen im Osten des Kontinents, untersuchte der Kongress, welche Verwerfungen und Polarisierungsprozesse Deutschland und Europa gegenwärtig kennzeichnen.
Betrachtung fanden hierbei Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie deren Verarbeitung auf europäischer und deutscher Ebene. Besonderes Augenmerkt lag auf Konfliktlinien um die Themen Migration, Ost und West sowie Stadt und Land.
Der Kongress betrachtete dabei die deutschen Entwicklungen im größeren Kontext eines (wieder-)vereinten und zugleich gespaltenen Europas: Denn Fragen des Wieder- bzw. Neu-Zusammenkommens und des gesellschaftlichen Zusammenhalts über kulturelle und gesellschaftliche Differenz hinweg stellen sich auch auf europäischer Ebene.
Das Programm des digitalen Kongresses bestand aus Beiträgen aus den Bereichen Kultur, Kunst, Bildung, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen. Neben interdisziplinären wissenschaftlichen Vorträgen und Podiumsgesprächen suchen auch künstlerische und kulturelle Beiträge sowie Workshops und partizipative Gesprächsformate Antworten nach den Möglichkeiten eines Zusammenlebens in Vielfalt im vereinten Deutschland und Europa.
MIDEM-Direktor Hans Vorländer war Teil des Eröffnungspodiums „Was wir teilen, was uns teilt. Zusammenhalt und Verwerfungen in Ost und West 30 Jahre danach.“, welches eine Bestandsaufnahme der Situation in Deutschland 30 Jahre nach der Wiedervereinigung vornahm.
Der Politikwissenschaftler und wissenschaftliche Mitarbeiter von MIDEM, Maik, Herold, nahm als Referent am Wahlpanel „Diskursfeld Migration —Erfahrungen aus Dresden im Kontext“ teil und stelle Forschungsergebnisse zu den Schwerpunkten Migration, Rechtspopulismus sowie politische Kulturen in Ostdeutschland und Osteuropa vor.
Weitere Informationen zum digitalen Kongress finden Sie hier.