MIDEM

Von Politisierung zu affektiver Polarisierung?

Die deutsche Klimadebatte und die Letzte Generation

Mit Protestformen des zivilen Ungehorsams versucht die Letzte Generation seit rund zwei Jahren, die deutsche Politik dazu zu bewegen, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz zu ergreifen und trägt damit zu einer neuen Welle der Politisierung des Klimawandels bei. Für ihre Aktionen erntet die Gruppierung scharfe Kritik. Ihr wird vorgeworfen, das Thema nicht nur zu politisieren, sondern die Gesellschaft auch zu polarisieren und zu spalten. Tatsächlich ist der Klimawandel laut der aktuellen Studie von MIDEM eines der am stärksten affektiv polarisierten Themen in Deutschland. Doch was genau bedeutet das eigentlich? Wann schlägt Politisierung in affektive Polarisierung um? Und welche Rolle spielen Identitäten und Emotionen bei einer solchen themenbezogenen affektiven Polarisierung? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Vortrags und werden am Beispiel der Letzten Generation näher beleuchtet.

Über Lena Röllicke

Lena Röllicke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Im Rahmen ihrer Doktorarbeit beschäftigt sie sich mit Dynamiken affektiver Polarisierung in liberalen Demokratien. Sie arbeitet dazu sowohl theoretisch-konzeptionell als auch mit verschiedenen qualitativen Methoden, insbesondere im Kontext der deutschen Klimadebatte. Sie absolvierte ihren Master in Politischer Philosophie an der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona und ihren Bachelor in Liberal Arts and Sciences am University College Maastricht und dem University College London. 

Zur Teilnahme:

Dienstag, 05.12.2024
16:30 Uhr

von-Gerber-Bau / 221

Bergstraße 53, 01069 Dresden