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Affektive Polarisierung, Kognitive Prozesse und die Integration von Zugewanderten.

Migration bzw. die Präsenz von Zugewanderten wird oft als Treiber der Polarisierung in westlichen Gesellschaften bezeichnet. In seinem Forschungsprojekt beschäftigt sich Michael Neureiter mit der Kehrseite dieser Beziehung, also mit der Frage wie Zugewanderte affektive Polarisierung wahrnehmen und von dieser beeinflusst werden: Wie wirkt sich affektive Polarisierung auf die Integration von Zugewanderten aus, speziell auf deren politische und soziale Einstellungen und Verhaltensweisen? Um diese Frage zu beantworten wurden verschiedene empirische Analysen durchgeführt, darunter ein Umfrageexperiment mit rund 700 Teilnehmern in vier europäischen Ländern. Die Ergebnisse dieser Analysen zeigen, dass sich affektive Polarisierung negativ auf die kognitiven Prozesse von Zugewanderten auswirkt, was wiederum Konsequenzen für deren politische Teilhabe und Motivation zur weiteren Integration hat.

Über Michael Neureiter

Michael Neureiter ist Akademischer Rat am Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Seine Forschungsinteressen umfassen politsches Verhalten, Migration und Integration sowie öffentliche Meinung und Polarisierung. Er hat über ein Dutzend Artikel veröffentlicht in Zeitschriften wie Political Psychology, Democratization und West European Politics und arbeitet derzeit an seiner ersten Monographie welche Ende 2024 erscheinen soll.

Zur Teilnahme:

Dienstag, 13.02.2024
11:30 Uhr

von-Gerber-Bau / 221

Bergstraße 53, 01069 Dresden