MIDEM

HATE - Interdisziplinärer Workshop vom 21.- 23.Februar in Dresden

Das Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM) veranstaltete in enger Zusammenarbeit mit der German Israeli Foundation for Scientific Research and Development (GIF) und der Technischen Universität Dresden (TUD) einen mehrtägigen Workshop zum Thema „Hass“.

Ziel der Veranstaltung war es, junge Forscherinnen und Forscher aus Israel und Deutschland in Dresden zusammenzubringen und Raum für Dialog, Austausch und die Entwicklung neuer wissenschaftlicher Perspektiven zu schaffen.

Inhaltlich ging es darum, ein vertieftes Verständnis des Phänomens Hass zu entwickeln, seine verschiedenen Erscheinungsformen und Entstehungskontexte zu analysieren sowie politisch, sozial und kulturell zu verorten.

Zur Eröffnung des Workshops sprachen verschiedene Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft Grußworte, darunter die Rektorin der TU Dresden, Prof. Dr. Ursula Staudinger, der Sächsische Staatsminister für Wissenschaft, Sebastian Gemkow, und Dr. Eric Zimmerman, Direktor der German Israeli Foundation for Scientific Research and Development. Unter Bezugnahme auf aktuelle Entwicklungen und Ereignisse wurde in den Reden noch einmal die besondere gesellschaftliche Relevanz der Thematik unterstrichen.

Die Veranstaltung zeichnete sich durch ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Beiträgen aus, die von der Antike bis zur modernen Politikanalyse reichten. Zunächst lieferte ein Vortrag von Prof. Uriya Shavits „Woher kommt all dieser Hass?“ einen umfassenden Einblick in die Mechanismen, die heute zur Verbreitung von Hass beitragen. In den anschließenden Arbeitssitzungen wurden vielfältige Perspektiven geboten, von historischen Analysen des Antisemitismus bis hin zu aktuellen Fallstudien über Extremismus und Hass in sozialen Medien.

Neben Formaten des wissenschaftlichen Austauschs wurde den Gästen ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm geboten, darunter Besuche der Frauenkirche und des Grünen Gewölbes, ein Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald und eine Exkursion in die Sächsische Schweiz. Insgesamt ist es mit dem Workshop nicht nur gelungen, neue wissenschaftliche Erkenntnisse hervorzubringen, sondern auch eine Grundlage für zukünftige Forschungsprojekte und Kooperationen zu schaffen. Die Veranstaltung hat dabei insbesondere die Notwendigkeit unterstrichen, sich weiterhin kontinuierlich mit den Ursachen und den Auswirkungen von politischen Polarisierungsprozessen, gesellschaftlichen Spaltungstendenzen und den damit verbundenen Emotionen auseinanderzusetzen. Nur so lassen sich erfolgreiche Strategien zur Überwindung von „Hass“ und zur Stärkung von Demokratie und Toleranz zu entwickeln.

Unser Dank gilt allen Teilnehmenden, Organisatoren und Unterstützern der Konferenz, deren Engagement und Beiträge diesen einzigartigen Austausch ermöglicht haben.