Identitätsdiskurse in den Visegrád-Staaten

Kaum ein Themenkomplex spaltete die Europäische Union in den letzten Jahren so stark wie Migration. Besonders im Westen Europas gelten Einstellungen zu Migration und gesellschaftlicher Pluralität als Prüfstein für Europafreundlichkeit. Am kritikwürdigsten erscheint aus entsprechender Perspektive die Haltung der Visegrád-Staaten, scheinen sie doch vom Westen unterschiedliche Vorstellungen von kollektiver Identität, Loyalität und gesellschaftlichem Zusammenhalt zu haben. Das Projekt rekonstruiert entsprechende Vorstellungen anhand der Reden von führenden politischen Repräsentanten und Repräsentantinnen aus Polen, Tschechien, Ungarn und der Slowakei, wie sie in den vergangenen Jahren an herausragenden Nationalfeiertagen gehalten wurden. Untergeordnete Fragen der diachron wie synchron vergleichenden Diskursanalyse sind, welche Rolle Migration spielte, inwiefern sich argumentative Verschiebungen – etwa durch die sog. Flüchtlingskrise – ausmachen lassen oder welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sich im Vergleich der landesspezifischen Diskurse zeigen.

Ansprechpartnerin

Dr. Kristina Chmelar

Dr. Kristina Chmelar

Wissenschaftliche Mitarbeiterin
• Migration in den Massenmedien • Migrationsdiskurse in Mittel- und Osteuropa