Populistische Akteure in ganz Europa behaupten immer wieder, dass etablierte Parteien und Politikerinnen und Politiker ihre Versprechen in der Einwanderungspolitik brechen – und dass Wählerinnen und Wähler getäuscht und demokratische Aufträge missachtet würden. Laut dieser Erzählung ist die Migrationspolitik das deutlichste Beispiel für die vielzitierte Lücke zwischen politischem Diskurs und politischem Handeln. Doch stimmt diese Wahrnehmung?
In dem neuen MIDEM Policy Paper werfen Mariana S. Mendes und Steven Schäller einen genaueren Blick auf Frankreich und Deutschland, um zu untersuchen, inwieweit politische Entscheidungsträger ihre migrationspolitischen Zusagen tatsächlich einhalten.
Die Studie bietet neue Einblicke in die Rechenschaftspflicht demokratischen Entscheidungshandelns in der Migrationspolitik.