Podiumsdiskussion

23. Januar 2025

Fluchtmigration, Menschenrechte und historische Verantwortung: Europas Weg in der Asylpolitik

AM 23. Januar 2025 fand die Podiumsdiskussion „Fluchtmigration, Menschenrechte und historische Verantwortung: Europas Weg in der Asylpolitik“ statt. Sie bot eine intensive Auseinandersetzung mit den aktuellen Entwicklungen der europäischen Migrationspolitik. Im Mittelpunkt stand die Frage, welchen Weg Europa im Spannungsfeld zwischen Migrationssteuerung und dem Schutz grundlegender Menschenrechte nehmen wird.

Mit Blick auf die bis 2026 geplante Umsetzung der GEAS-Reform wurden sowohl Chancen als auch Herausforderungen diskutiert. Während das Ziel einer gerechteren Verteilung von Geflüchteten als notwendiger Schritt gewürdigt wurde, kamen auch kritische Stimmen zu Wort, die auf Verschärfungen des Asylsystems in einzelnen Mitgliedstaaten hinwiesen – von Grenzschließungen über Zurückweisungen bis hin zur Auslagerung von Asylverfahren in Drittstaaten.

Die Veranstaltung bot Raum für eine tiefgehende Debatte über die Vereinbarkeit von Menschenrechten mit aktuellen migrationspolitischen Maßnahmen.

Gemeinsam mit der Stiftung Frauenkirche Dresden und der Refugee Law Clinic Dresden konnten wir einen lebendigen Austausch gestalten. Wir danken allen Teilnehmenden für ihre Beiträge und das große Interesse an diesem wichtigen Thema.

Pfarrer Markus Engelhardt hält die Eröffnungsrede

Prof. Dr. Pauline Endres de Oliveirist Professorin für Recht und Migration an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie den Forschungsbereich Recht und Migration leitet. Ihre interdisziplinäre Forschung fokussiert sich auf das Migrationsrecht und den internationalen Menschenrechtsschutz. Sie studierte Rechtswissenschaften in Berlin und Paris und sammelte Berufserfahrung bei UNHCR sowie der deutschen Ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen. Seit 2022 ist sie ständiges Mitglied im Beirat für Migration des Berliner Senats.

Saied Karabij ist Vorsitzender des Vereins „Zeugen der Flucht Dresden“. Der Verein wurde 2016 gegründet und setzt sich aus jungen Menschen mit und ohne Fluchterfahrungen zusammen. Ziel ist es, durch Begegnungen zwischen Geflüchteten und der Gesellschaft Vorurteile abzubauen und einen respektvollen Austausch auf Augenhöhe zu fördern. Der Verein engagiert sich für eine offene, demokratische und antirassistische Gesellschaft, indem er Bildungsarbeit leistet und persönliche Erfahrungen von Geflüchteten sichtbar macht.

Linda Teuteberg ist eine FDP-Politikerin und Rechtsanwältin. Seit 2017 ist sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag und Mitglied des FDP-Bundesvorstandes. Zuvor war sie von 2009 bis 2014 Abgeordnete im Landtag von Brandenburg. Von 2019 bis 2021 führte sie den FDP-Landesverband Brandenburg, und von April 2019 bis September 2020 war sie Generalsekretärin der FDP.

Prof. Dr. Hans Vorländer studierte Politische Wissenschaft und Rechtswissenschaften in Bonn und Genf. Seit 2005 ist er Direktor des Zentrums für Verfassungs- und Demokratieforschung an der TU Dresden, seit 2017 ebendort Direktor des Mercator Forums Migration und Demokratie (MIDEM). Er ist Mitglied des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration und wurde zuletzt von der Bundesregierung in die Fachkommission zu den Rahmenbedingungen von Integrationsfähigkeit berufen.

Moderation:

Alexandra Gerlach ist eine Journalistin und Moderatorin, deren Schwerpunkt in den elektronischen Medien und der Publizistik liegt. Nach einem Studium der Politikwissenschaften, des Öffentlichen Rechts und der Amerikanistik arbeitete sie über 25 Jahre für öffentlich-rechtliche Sender. Von 2002 bis 2011 leitete sie das Landesstudio Sachsen des Deutschlandradios. Heute ist sie als freie Journalistin, Autorin und Beraterin für Medienstrategie tätig.

Donnerstag, 23.01.2025
19:00 Uhr – 21:00 Uhr

Zurück

Zurück

Zurück