Einstellungen

Wie Menschen über Migration, Zugehörigkeit und Zusammenhalt denken, prägt nicht nur den gesellschaftlichen Alltag – es beeinflusst auch politische Entscheidungen und die Stabilität demokratischer Institutionen. Polarisierende Einstellungen können das Vertrauen in die Demokratie untergraben. Umgekehrt stärkt gegenseitiges Verständnis die Widerstandskraft demokratischer Gesellschaften.

In diesem Forschungsfeld stehen daher die Wahrnehmungen und Einstellungen der Bevölkerung im Mittelpunkt. Besonderes Augenmerk gilt der affektiven Polarisierung – also der emotionalen Abgrenzung zwischen gesellschaftlichen Gruppen – und ihren demokratiepolitischen Konsequenzen. Mithilfe eines europaweiten Paneldesigns werden zeitliche Entwicklungen systematisch erfasst. Ergänzt wird dieser Zugang durch qualitative Methoden, Fokusgruppen und experimentelle Studien, die emotionale Dynamiken und mögliche Gegenstrategien vertieft beleuchten.

Projekte

Schwerpunkte

Dr. Maik Herold

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Cyrill Otteni, M.A.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Felix Hormig, M.A.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Covid-19 in Sachsen

Seit mehr als einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie die politische Agenda. Im Laufe einer ‚zweiten Welle‘ im Winter 2020/21 war Deutschland deutlich stärker von Ansteckungen, Todesfällen und politischen Einschränkungen betroffen, als noch in der ‚ersten Welle‘.

Auch wenn in Umfragen immer wieder eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung die Proteste gegen die Corona-Politik von Initiativen wie ‚Querdenken‘ ablehnte, wird spekuliert, inwiefern gesellschaftliche und politisch-kulturelle Faktoren zur Verbreitung des Virus beigetragen haben.

Insbesondere in Sachsen wurden diese Zusammenhänge diskutiert, da dort sowohl die Infektionsraten deutlich erhöht waren, und besonders viele Menschen auf die Straße gingen um gegen die Maßnahmen zu protestieren. Sachsen eignet sich also in besonderer Weise um die gesellschaftlichen und politisch-kulturellen Rahmenbedingungen verschiedener Corona-Maßnahmen abzuschätzen.

Mittels einer quantitativen Datenerhebung werden daher die Einstellungen der sächsischen Bürgerinnen und Bürger zur Pandemie, zur bisherigen Corona-Politik sowie zu unterschiedlichen Maßnahmen repräsentativ erhoben und auf Individualebene mit bestimmten politischen Dispositionen abgeglichen.

Es wird außerdem auf einer verlässlichen Datenbasis ein möglicher Zusammenhang zwischen politischen Präferenzen und der Neigung zur Missachtung von Corona-Regeln geprüft sowie die subjektiven Eindrücke über die Wirkung der Pandemie auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Sachsen und darüber hinaus abgeschätzt.

Ansprechpartner

Dr. Maik Herold

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Cyrill Otteni, M.A.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Polarisierung in Europa

Die Untersuchung fragt nach den Dimensionen politischer und gesellschaftlicher Polarisierung in Europa. Mit Hilfe einer vergleichend vorgehenden Befragung wird dazu in mehreren europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Polen, Italien, u.a.) die Verteilung von Positionen in der Bevölkerung zu zentralen gesellschaftlichen Streitfragen (Migration, Klima, Corona, u.a.) sowie die jeweilige Bewertung Andersdenkender ermittelt.

Auf diese Weise soll für unterschiedliche Themenfelder das Potenzial einstellungsbezogener und affektiver Polarisierungsformen abgeschätzt und auf die Wirkungsmächtigkeit damit verbundener gesellschaftlicher Konfliktlinien geschlossen werden. Ziel ist es, das jeweilige politische und gesellschaftliche Spaltungspotential abzuschätzen und zwischen verschiedenen Staaten, Regionen und sozialräumlichen Kontexten innerhalb Europas zu vergleichen.

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Dr. Maik Herold

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Cyrill Otteni, M.A.

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Felix Hormig, M.A.

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