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Fachgespräch: „Debating Immigrants and Refugees in Central Europe – Politicising and Framing Newcomers in the Media and Political Arenas“.

Fachgespräch: „Debating Immigrants and Refugees in Central Europe – Politicising and Framing Newcomers in the Media and Political Arenas“. Im Rahmen des hybriden Jour Fixes präsentierte Jan Kovář vom Institute of International Relations Prag seine Forschungsergebnisse zum Thema „Debating Immigrants and Refugees in Central Europe – Politicising and Framing Newcomers in the Media and Political Arenas“. Er untersucht darin die Politisierung und Darstellung von Einwanderung in den Medien und der Politik in Mitteleuropa und setzt den Fokus auf Tschechien und die Slowakei in der Zeit um die „Europäische Migrationskrise“. Nach Jahren, in denen Einwanderung in den soziopolitischen Debatten in den meisten mittel- und osteuropäischen Ländern praktisch unsichtbar war, wurde sie aufgrund der Krise zu einem zentralen Anliegen. Durch die Analyse von Nachrichtenmedien und Plenarreden zeigte Kovář, wie die Sicherheitspolitik humanitäre Erwägungen verdrängt und den Diskurs über Einwanderung dominiert. Medien und Politiker werden zu den beiden wichtigsten Vermittlern, von denen Bürger Hinweise zu Themen erhalten, die sie selbst selten direkt erleben. Außerdem erläuterte er, wie unterschiedlich Medien und Politik Einwanderung je nach Herkunft, religiösem Hintergrund und rechtlichem Status der Einwanderer darstellen. In einer anschließenden offenen Diskussionsrunde wurden weitere Fragen besprochen, das Gespräch moderierte MIDEM-Koordinator Dr. Oliviero Angeli. https://www.youtube.com/watch?v=FHyAwp75APA&pp=ygULZm9ydW0gbWlkZW0%3D

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Fachgespräch: Turning right? Party position change on immigration in the European ‘Refugee Crisis’

Fachgespräch: Turning right? Party position change on immigration in the European ‘Refugee Crisis’ Im Rahmen seiner MIDEM Visiting Fellowship gab Ethan vanderWilden, Doktorand der Politikwissenschaften an der University of Wisconsin-Madison, Einblicke in seine aktuelle Forschung. Er untersucht, ob die zunehmende ethnische und demographische Vielfalt in Europa die politischen Parteien veranlasst, ihre Haltung zu Einwanderung zu ändern. Dabei legt er ein Hauptaugenmerk auf die europäische „Flüchtlingskrise“ im Zeitraum von 2014 bis 2016. Ethan vanderWilden zeigt, dass höhere Zahlen von Asylanträgen einen Rechtsruck innerhalb jener europäischen Parteien verursachen, die eher der rechten Mitte angehören. Diese Erkenntnis und weitere Fragen wurden in der anschließenden Diskussion unter der Leitung von MIDEM-Koordinator Dr. Oliviero Angeli erörtert.

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Fachgespräch: Bürger*innen und Arbeitnehmer*innen dritter Klasse? Forschungen und Beobachtungen zur Situation von EU-Bürger*innen aus Mittel- und Osteuropa auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Fachgespräch: Bürger*innen und Arbeitnehmer*innen dritter Klasse? Forschungen und Beobachtungen zur Situation von EU-Bürger*innen aus Mittel- und Osteuropa auf dem deutschen Arbeitsmarkt Wie steht es derzeit um die Auswirkungen der Ost-West Migration auf den deutschen Arbeitsmarkt und was sind die wesentlichen Herausforderungen? Diesen Fragen widmete sich Kamila Schöll-Mazurek, Politikwissenschaftlerin und Migrationsforscherin von der Europauniversität Viadrina Frankfurt/Oder in ihrem Gastvortrag, den sie im Rahmen des MIDEM Jour Fixe hielt. Deutschland braucht qualifizierte Zuwanderung, aber arbeitssuchende Migrantinnen und Migranten scheitern am unklaren Aufenthaltsstatus und bürokratischen Hürden. Zudem sehen sie sich vielfach mit unzumutbaren Arbeitsbedingungen konfrontiert. Kamila Schöll-Mazurek gab wichtige Einblicke aus der Praxis bei der Beratung von Zugewanderten aus Ostmitteleuropa. Sie verwies zudem auf die Bedeutung grenzüberschreitender Koordination und Zusammenarbeit für grenzüberschreitende Beschäftigte unabhängig vom Rechtsstatus, der Staatsangehörigkeit und der arbeitserlaubnisrechtlichen Stellung. Die anschließende offene Diskussion wurde von Dr. Oliviero Angeli moderiert.

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10. – 12. Mai 2023: „Migration after the invasion of Ukraine: Attitudes and Policies in Europe” Workshop mit dem Migration Policy Centre (MPC) des European University Institute (EUI) in Florenz

10. – 12. Mai 2023: „Migration after the invasion of Ukraine: Attitudes and Policies in Europe” Workshop mit dem Migration Policy Centre (MPC) des European University Institute (EUI) in Florenz Zusammen mit dem Migration Policy Centre (MPC) des European University Institute (EUI) in Florenz organisierte das Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM) am 11. und 12. Mai 2023 einen hybriden Workshop zum Thema „Migration after the invasion of Ukraine: attitudes and policies in Europe”. In zahlreichen Panels diskutierten die WissenschaftlerInnen in der Villa Schifanoia des EUI über die jüngste Migrationspolitik innerhalb und außerhalb der EU. Durch den russischen Einmarsch in die Ukraine wurden allein 2022 mehr als 8 Millionen Menschen aus der Ukraine vertrieben. Vor allem Länder in Ostmitteleuropa, die keine klassischen Einwanderungsländer sind und wenig Erfahrung mit der Aufnahme von Geflüchtete gemacht haben, nahmen eine noch nie dagewesene Zahl von Geflüchteten auf. Vor diesem Hintergrund befasste sich die Veranstaltung mit der Migrationspolitik jenseits der „traditionellen“ Zielländer und den Reaktionen und Einschätzungen der Gesellschaft darauf. 11. Mai Nach einer Begrüßung durch Andrew Geddes, Direktor des Migration Policy Centre, startete das erste Panel mit dem Titel „Attitudes towards Ukrainian refugees and in comparative perspective“. Lenka Dražanová (Migration Policy Centre, EUI) präsentierte unveröffentlichte Ergebnisse einer neuen Umfrage zu Einstellungen gegenüber ukrainischen Geflüchteten in Europa. Dabei wurde deutlich, dass die Aufnahmebereitschaft der westeuropäischen Länder und der an die Ukraine angrenzenden Staaten wesentlich ausgeprägter ist, als dies 2015/2016 noch der Fall war. Die Wahrnehmung Russlands als Bedrohung führte vor allem in den ostmitteleuropäischen Ländern zu einer positiveren Einstellung gegenüber Geflüchteten. Daniel Drewski von der Universität Bamberg untersuchte die politische Debatte zur Aufnahme von Flüchtlingen und ihrer unterschiedlichen Behandlung je nach Herkunftsland. Dabei verglich er die Diskussionen in Deutschland und Polen während der syrischen „Flüchtlingskrise“ von 2015/16 mit den Debatten über ukrainische Geflüchtete während des Krieges 2022. Seine Erkenntnis: Die nationale Identität eines Landes ist entscheidend für die Auslegung der Asylpolitik. In Deutschland überwiegen kosmopolitische Konzepte, die auf humanitären Werten basieren und somit sowohl syrischen als auch ukrainischen Geflüchteten offen gegenüberstehen. In Polen hingegen stehen eher kommunitaristische Konzepte im Vordergrund, wie die Betonung kultureller Homogenität. Dies führt zu einer distanzierten Haltung gegenüber syrischen Geflüchteten, jedoch einer offenen Asylpolitik für ukrainische Geflüchtete. Die nationale Identität prägt somit die jeweilige Vorgehensweise in der Asylfrage. Im zweiten Panel wurde das Thema „Migration and Polarization in Europe“näher beleuchtet. Hierbei stellte das MIDEM-Team um Maik Herold, Janine Joachim und Cyrill Otteni die zentralen Ergebnisse ihrer in zehn europäischen Ländern durchgeführten Umfrage vor, die sich mit gesellschaftlichen Spaltungstendenzen in Europa jenseits von Parteigrenzen befasst. Dabei wurde insbesondere die Rolle der Migration, welches gemeinsam mit Klimawandel als besonders polarisierendes Thema innerhalb europäischer Gesellschaften gilt. Anne Sofie Cornelius Nielsen (European University Institute) gab Einblicke in ihre derzeitige Forschung, die sich mit der Nutzung sozialer Medien zum Thema Einwanderung befasst. Ihre Stimmungs-Analyse basiert auf Daten aus Dänemark und Schweden und untersucht, wie die Einstellungen durch politische Kommunikation auf Facebook und Instagram beeinflusst werden. Dabei fand sie heraus, dass die Invasion der Ukraine die Art und Weise, wie schwedische und dänische Politiker:innen in sozialen Medien über Migration kommunizieren, veränderte. Anschließend fassten Kristina Chmelar (MIDEM) und Marta Kozłowska (MIDEM) die Ergebnisse ihrer Forschung „Czechs and Poles vis-a-vis Ukrainian Refugees: New Attitudes on Immigration?“ zum derzeitigen Migrationsdiskurs in Tschechien und Polen zusammen. Dazu verglichen sie die Einstellungen zu Migration während der sog. „Flüchtlingskrise“ 2015/26 und während der russischen Invasion der Ukraine 2022/2023. Dazu zeigten sie, dass In Tschechien die Menschen hochgradig polarisiert sind und eine hohe Sympathie für restriktivere Migrationspolitik herrscht, während die Menschen in Polen vergleichsweise weniger Präferenz für restriktivere Asylpolitik haben. Des Weiteren zeigten sie auf, wie sich die Aufnahmebereitschaft von Flüchtlingen gegenüber 2015 verändert hat. 12. Mai Am zweiten Tag des Workshops eröffneten Martin Ruhs (Migration Policy Centre, EUI), Mariana Mendes (MIDEM) und Giovanni de Ghantuz Cubbe (MIDEM) das erste Panel zu „Policies and public preferences towards (irregular) migration”. Martin Ruhs konzentrierte sich in seinem Vortrag „Public preferences for Europe-Africa cooperation on irregular migration“ auf fünf Kernbereiche der angestrebten Zusammenarbeit der EU mit Afrika. Diese umfassen unter anderem finanzielle Unterstützung, um die Migration nach Europa zu reduzieren, Grenzkontrollen, legale bürokratische Wege, um nach Europa zu migrieren und Schutz der Rechte von Migranten entlang der Fluchtrouten. In seiner Kernforschung fokussiert er sich auf die Fragen, inwieweit Staatsangehörige eine Einstellung zu internationaler Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Migration haben, was ihre Beweggründe sind und welche politischen Dimensionen die öffentliche Unterstützung für Migrationszusammenarbeit am stärksten prägen. Mariana S. Mendes (MIDEM) gab einen Einblick in die Entwicklung der Migrationspolitik in Europa seit 2015 und untersuchte die Frage, ob sie sich in eine restriktivere Richtung entwickelt hätten. Dazu verglich sie aus mehreren Datensätzen die Beschränkungen der Migrationspolitiken in Ländern zwischen den Jahren 1945 und 2019. Sie folgerte, dass die Kluft zwischen Diskurs und Politik zwar größer geworden zu sein scheint, aber trotz zunehmender Politisierung keine offensichtlich restriktive Wende in der Migrationspolitik stattgefunden habe. Im Anschluss präsentierte Giovanni de Ghantuz Cubbe (MIDEM) die Ergebnisse seines Projektes „Migration and the Italian radical right“ über die Kommunikationsstrategien der italienischen radikalen Rechten zum Thema Migration. Dazu verglich er in der quantitativen Analyse die Facebook-Posts der rechtsradikalen Parteien Fratelli d’Italia und Lega. In der qualitativen Analyse konzentrierte er sich auf die Inhalte der Wahlkampagnen und untersuchte, inwiefern sich die radikalen Inhalte seit dem Amtsantritt Melonis im September 2022 verändert haben. Im zweiten Panel „Irregular migration and health care“ präsentierte Lorenzo Piccoli (Migration Policy Centre, EUI) sein Paper. Dabei untersuchte er die gesundheitliche Unterstützung von irregulären Migranten durch Menschenrechtsorganisationen und die Konflikte, mit denen sie konfrontiert sind. Die Untersuchung konzentrierte sich speziell auf die Länder Italien und Spanien, wo ein großer Anteil der Migranten illegal Zugewanderte sind und das Gesundheitswesen als offizielles Menschenrecht gilt. Schließlich gaben Felix Hormig (MIDEM), Steven Schäller (MIDEM) und Ender Yilmazel (MIDEM) den Teilnehmenden Einblicke in ihre jeweiligen Forschungsprojekte. Felix Hormig setzt sich mit der Frage auseinander, wie sich der politische Diskurs über Arbeitsmarktintegration und Fachkräfteeinwanderung im Laufe der letzten Jahre verändert hat. Ender Yilmazel analysiert, wie sich die Themen

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Fachgespräch: Dynamiken des Wandels in der Einwanderungspolitik der Bundesrepublik Deutschland (1960-2021): Kontinuitäten und Differenzen

Fachgespräch: Dynamiken des Wandels in der Einwanderungspolitik der Bundesrepublik Deutschland (1960-2021): Kontinuitäten und Differenzen Anlässlich seines einwöchigen Gastaufenthaltes bei MIDEM stellte M.Oğuzhan Güner, Doktorand an der deutsch-türkischen Universität Istanbul, seine Forschung über Dynamiken in der Einwanderungspolitik der BRD vor. Er analysiert dabei vor allem die Frage, inwieweit die Präsenz türkischer Einwanderer die deutsche Einwanderungspolitik zwischen 1960 und 2021 maßgeblich beeinflusst hat und kommt zu dem Schluss, dass türkische Migrantinnen und Migranten die zentralen Akteure hierbei darstellen. In der anschließenden offenen Diskussion wurde intensiv über seine Forschung diskutiert, das Fachgespräch moderierte MIDEM-Koordinator Dr. Oliviero Angeli.

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MIDEM und das EPC veranstalteten am 27. April 2023 einen Policy Dialogue zum Thema „Polarisation and public attitudes: Implications for EU migration policy” in Brüssel

MIDEM und das EPC veranstalteten am 27. April 2023 einen Policy Dialogue zum Thema „Polarisation and public attitudes: Implications for EU migration policy” in Brüssel Im Rahmen der Veröffentlichung der neuen MIDEM-Studie „Polarization in Europe: A Comparative Analysis of Ten European Countries“ veranstaltete das Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM) am 27. April 2023 gemeinsam mit dem European Policy Centre (EPC) einen Policy Dialogue zum Thema „Polarisation and public attitudes: Implications for EU migration policy“ in Brüssel. Ausgehend von der Darstellung der zentralen Studienergebnisse wurde im Rahmen des Policy Dialogues diskutiert, welche Auswirkungen das Thema Polarisierung und die öffentliche Meinung in der Migrationsdebatte auf die Asyl- und Grenzpolitik der EU und die Europawahlen 2024 haben. Das Podium war mit Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments und Hans Vorländer, Direktor von MIDEM, Míriam Juan-Torres, Head of Research des Democracy and Belonging Forum der UC Berkeley, Alberto-Horst Neidhardt, Senior Policy Analyst und Leiter des Europäischen Programms für Migration und Diversität des EPC sowie Maik Herold, Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei MIDEM, hochkarätig besetzt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Perle Petit, Junior Policy Analyst am EPC. Hans Vorländer eröffnete das Panel mit einer Begrüßung und einleitenden Worten. Bevor die Expertinnen und Experten in die Diskussion gingen, gab Maik Herold, stellvertretend für das AutorInnen-Team, einen Einblick in die zentralen Ergebnisse der Polarisierungsstudie, insbesondere in Hinblick auf das Themenfeld Migration. Für Míriam Juan-Torres ist die Studie ein gutes Warnsystem um Spaltungstendenzen und deren Ursprünge in der Gesellschaft zu erkennen. Aus ihrer Sicht müsse besonders das Spannungsfeld und Zusammenspiel zwischen politischen Maßnahmen und den Einstellungen der Wählerinnen und Wählern berücksichtigt werden, um den Einfluss von öffentlicher Meinung auf politische Entscheidungsprozesse bewerten zu können. Alberto-Horst Neidhardt betrachtet die Studie als Stimmungsbarometer für die Haltung der Bevölkerung in einer entscheidenden Zeit für die europäischen Demokratien. Er betonte die Rolle der medialen Berichterstattung, die Migration immer wieder als Bedrohungslage kommuniziere und so die Haltung innerhalb der Bevölkerung beeinflusse. Katarina Barley konnte durch ihre Expertise als Politikerin und Juristin die Studienergebnisse aus einer praxisorientierten Perspektive einordnen. Dabei sei es wichtig, die Ursachen für Polarisierung zu kennen, da diese instrumentalisiert werde um politische Interessen durchzusetzen. Hans Vorländer verwies auf das Dilemma, in dem sich Politikerinnen und Politiker befänden: Auf der einen Seite müssten sie die Erwartungen der Bevölkerung erfüllen und auf der anderen Seite Mehrheiten in einem stark polarisierten Feld finden. Das führe zu Ambivalenzen und Ambiguitäten, mit denen die politischen Akteure umgehen müssten, wo bei es wichtig sei, diese auch zu kommunizieren.

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Fachgespräch: Putin’s Puppets in Europe? The Far Right’s Reaction to the 2022 Russian Invasion of Ukraine

Fachgespräch: Putin’s Puppets in Europe? The Far Right’s Reaction to the 2022 Russian Invasion of Ukraine Im Februar gewährte Dr. Jakub Wondreys vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden Einblicke in seine aktuelle Forschungsarbeit. Sein Fokus liegt dabei auf der Analyse der Reaktion europäischer Parteien auf die Invasion Russlands und ihre Unterstützung für Putins politische Agenda. Besonders im Blickpunkt stehen dabei extremistische Parteien aus dem rechten und linken Spektrum. Dr. Jakub Wondreys zeigt, dass radikale Parteien in Europa die größten Befürworter des Putin-Regimes sind. Seine Forschung offenbart, dass der Kreml diese Parteien gezielt einsetzt, um die Europäische Union und die NATO zu destabilisieren und die Grundlagen der westlichen Demokratien zu untergraben. Diese Erkenntnis und weitere Fragen wurden in einer anschließenden Diskussionsrunde unter der Leitung von MIDEM-Koordinator Dr. Oliviero Angeli besprochen.

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Die 5. MIDEM-JahresTagung am 5. und 6. Dezember 2022 im ProjektZentrum Berlin der Stiftung Mercator zur Veranstaltung und Diskussion der neuen Jahresstudie „Europa und die Fluchtmigration aus der Ukraine“

5. MIDEM-Jahrestagung „Fluchtmigration aus der Ukraine“ 5. Dezember: Die ukrainische Fluchtmigration – Ein Paradigmenwechsel in der Flüchtlingspolitik? Das Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM) zeigt in seiner Jahresstudie auf, wie europäische Gesellschaften mit der Aufnahme von Geflüchteten in Zeiten von Krieg und steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten umgehen. Im Mittelpunkt steht dabei die ukrainische Fluchtmigration.  Präsentiert werden auch Ergebnisse einer neuen repräsentativen MIDEM Befragung, die Einstellungen der Bevölkerung zum Krieg in der Ukraine und zur Aufnahme der Geflüchteten in 10 Europäischen Ländern erhoben hat und die in Zusammenarbeit mit dem Umfrageinstitut YouGov durchgeführt worden ist. Die Ergebnisse der Studie wurden den Medien bei einer Pressekonferenz am 5. Dezember vorgestellt. An der Abendveranstaltung „Die ukrainische Fluchtmigration– Ein Paradigmenwechsel in der Flüchtlingspolitik?“ nahmen zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft teil. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Grußwort von Gregor Darmer, Leiter des ProjektZentrums Berlin der Stiftung Mercator und eine Grußbotschaft (per Video) der Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Reem Alabali-Radovan. Anschließend wurden die zentralen Ergebnisse der Jahresstudie von MIDEM-Direktor Professor Hans Vorländer vorgestellt. An der nachfolgenden Podiumsdiskussion nahmen neben Hans Vorländer auch Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Nataliya Pryhornytska, Politikwissenschaftlerin und Mitbegründerin Allianz Ukrainischer Organisationen sowie Ulrich Weinbrenner, Leiter der Abteilung Migration, Flüchtlinge, Rückkehrpolitik im Bundesministerium des Innern und für Heimat, teil. Moderiert wurde die Diskussion von Ferdos Forudastan, Journalistin und Geschäftsführerin der Civis Medienstiftung.  https://youtu.be/rcMlY4c95Vw Die Podiumsdiskussion fragte danach, ob die Aufnahme ukrainischer Geflüchteter einen Wendepunkt in der europäischen Flüchtlingspolitik darstellt. In der Diskussion ging es auch darum, wie Bund und Länder die Herausforderungen der Aufnahme von Geflüchteten bewältigen und wie sie mit dem Problem der Ungleichbehandlung unter Geflüchteten umgehen. Dabei wurde insbesondere das Engagement der Ehrenamtlichen hervorgehoben und mit praktischen Beispielen illustriert. Offen bleibt, ob die große Solidarität mit den Geflüchteten ungeachtet der steigenden Lebenshaltungskosten anhalten wird. 6. Dezember: Fachtagung – Europa und der Krieg in der Ukraine Der Abendveranstaltung schloß sich am 6.Dezember eine wissenschaftliche Fachtagung unter der Überschrift „Europa und der Krieg in der Ukraine“ an. In zahlreichen Beiträgen diskutierten Expertinnen und Experten den Krieg in der öffentlichen Wahrnehmung und die ukrainische Fluchtmigration in Europa – mit Fokus auf die Visegrád-Länder und Deutschland. Im ersten Panel präsentierten Maik Herold (MIDEM) und Lenka Dražanová (Europäisches Hochschulinstitut) die Ergebnisse von zwei Befragungen, die in mehreren europäischen Ländern durchgeführt wurden. Die Befragungen drehten sich hauptsächlich um die Einstellung der europäischen Bürger und Bürgerinnen gegenüber Geflüchteten aus der Ukraine einerseits und aus anderen Krisenregionen andererseits.  Anschließend präsentierte Gesine Höltmann (WZB) die Ergebnisse ihrer Forschung zu Ausmaß und Bedingungen solidarischen Verhaltens gegenüber Geflüchteten während der Corona-Pandemie. Im zweiten Panel wurden der Umgang mit und die Probleme bei der Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten näher beleuchtet. Hierbei stellte das MIDEM-Team die Ergebnisse der in Deutschland und den Visegrád-Ländern durchgeführten qualitativen Forschung vor. Schließlich stellte Tetyana Panchenko (ifo Institut) anhand von Daten aus einer qualitativ-quantitativen Befragung die Bedingungen der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland vor. https://youtu.be/s4SwmCYeT3Mhttps://youtu.be/EFYwcV_T4qY

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Lange Nacht der Wissenschaften 2022

Anlässlich der Dresdner Langen Nacht der Wissenschaften gab MIDEM einen Einblick in ein aktuelles Forschungsprojekt: Was bedeutet die Flucht aus der Ukraine für die Aufnahmeländer und wie gehen sie mit den hohen Zahlen von Geflüchteten um? Darüber sprachen Marta Kozłowska zu Polen und Dr. Kristina Chmelar zu Tschechien. Podiumsgast Prof. Dr. Ostap Okhrin, in der Ukraine geboren und seit 2015 in Dresden lebend, berichtete von den Erfahrungen der Geflüchteten in Sachsen. Das Publikumsgespräch wurde von Dr. Oliviero Angeli moderiert. Interessierte konnten ihre Meinung an diesen Abend gemeinsam mit den Expertinnen und Experten der einzelnen Forschungsgruppen diskutieren und sich über die aktuellen Projekte von MIDEM informieren.

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Podiumsdiskussion zur Lehrplanstudie: Migration und Integration an deutschen Schulen

Aktuelle Herausforderungen als Chance sehen Wie steht es derzeit um die Themen Migration und Integration im deutschen Bildungssystem? Welche Herausforderungen birgt die Fluchtmigration aus der Ukraine? Werden Migrationsgeschichten in den Lehrplänen ausreichend berücksichtigt und im Schulalltag verankert?  Diesen Fragen widmete sich das Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM) in einem Podiumsgespräch am 28. Juni 2022. Daran nahmen neben MIDEM-Direktor Prof. Hans Vorländer und Ender Yilmazel, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei MIDEM und Co-Autor der von MIDEM veröffentlichten ‚Lehrplanstudie Integration und Migration‘, auch Experten und Expertinnen aus der Praxis teil:  Tobias Jäger, Leiter der 116. Oberschule Dresden und seit April 2022 Koordinator der Interimsschule für ukrainische Kinder in Dresden Sanem Kleff, Pädagogin und seit 2000 Direktorin des bundesweiten Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und Dr. Antje Thiersch, Referatsleiterin Politische Bildung, Migration, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Sächsischen Staatsministerium für Kultus. Die übereinstimmende Meinung des Podiums zeigt: Das Verständnis von Deutschland als Einwanderungsgesellschaft muss nicht nur in den Lehrplänen, sondern in der Gesellschaft verankert sein. Die Diskussionsrunde sprach sich dafür aus, Lehrkräfte stärker für die Themen Migration und Integration zu sensibilisieren. Beispielsweise sollten Lehramtstudierende lernen, wie man Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache am besten fördert und in den Unterricht integriert. Die Bildungspolitik muss dafür die nötigen Strukturen und Rahmenbedingungen schaffen. Ein steter Erfahrungsaustausch zwischen den Bundesländern ist hierbei essentiell. In Dresden dient die neu errichtete Interimsschule für ukrainische Schülerinnen und Schüler schon jetzt als wegweisendes Modell, um Kindern mit Flucht- oder Migrationsgeschichte den Einstieg ins Schulsystem zu erleichtern. Die gewonnen Erfahrungen zeigen: Damit Migration als Thema ernst genommen wird, muss an den Schulen Handlungsdruck (z. B. durch verpflichtende Maßnahmen) erzeugt werden. Hierzu bedarf es jedweder Unterstützung und Gleichstellung der Geflüchteten von Seiten der Politik und Gesellschaft. Rund ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland haben eine Migrationsgeschichte. Sie haben ein Recht auf Chancengleichheit im Vergleich zu ihren Mitschülern ohne Migrationsbezug. Eine Folgeveranstaltung ist voraussichtlich für das kommende Jahr geplant.

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